Spinnen haben durch die Jagd mit Netzen ein leichtes Spiel.
Wespen, Bienen und anderen Insekten gehören auf den Speiseplan.
Aus kleinen und schwächeren Netzen können sich Wespen problemlos befreien.
Sie trennen mit den Mandibeln, so werden die Mundwerke genannt, die Fangfäden durch.
Oder die Netze zerreißen unter dem Eigengewicht der Wespe.
Ins Netz geraten
Nicht in diesem Fall, da war die Spinne schneller, geschickter und klüger.
Die Wespe hatte Pech, weil sie am Rand des Netzes mit einem Bein hängen blieb.
Verzweifelter Versuch der Befreiung
Durch den verzweifelten Versuch der Wespe sich zu befreien, schlug sie kräftig mit den Flügeln.
Das bewirkte nur, dass sie sich im Kreis ihrer Körperachse begann zu drehen.
Was wiederum bewirkte, dass ihr Bein mehr mit den Fäden des Spinnennetzes umwickelt wurde.
Befestigung Bein
Die kleine Spinne war blitzschnell zur Stelle und unterstütze den vor sich gehenden Prozess.
Sie brachte mehr Fäden und Klebstoff an das Bein der Wespe.
Überlebenskampf beginnt
Die Wespe hat bereits viel Energie verbraucht.
Sie krümmt sich erschöpft zusammen.
Die Spinne kann näher heran an ihr Opfer und umspinnt weiter das Bein der Wespe.
Todeskampf geht weiter
Nach einer Weile beginnt die Wespe den Befreiungskampf erneut.
Sie streckt sich durch und versucht sich mit den Beinen und den Fühlern von der Wand abzustossen.
Erschöpfung nach 3 Minuten
Drei Minuten sind vergangen, seit die Wespe fest hängt.
Sie bewegst sich nicht mehr.
Die Spinne geht vorsichtig näher an den leblosen Körper heran.
Die Wespe ist ruhig
Die Beine der Wespe sind ruhig.
Die Spinne befestigt den Wespenkörper zusätzlich an weiteren Beinen.
Die Spinne wagt sich vor
Sieben Minuten sind nun vergangen.
Die kleine Spinne wagt sich zum Kopf und zu den Mandibeln vor.
Sie ist sich der Sache sicher.
Kampf verloren
Nach acht Minuten ist der Kampf der Wespe verloren.
Gut verschnürt und befestigt, wird die Wespe bald zu einer Mahlzeit für die Spinne.
Rettungsflugwacht trifft ein?
Nein.
Wespen selbst sind wahre Insektenvernichter und Aasfresser.
Sie vertilgen verschiedene Fliegen und Hautflügler-Arten, Spinnen, Raupen und Heuschrecken, sowohl lebende Insekten als auch verwesende Tierkadaver.
Die meisten Arten füttern ihren Nachwuchs mit Fleisch, bevorzugt mit Insekten.
Wespen fressen zudem mit Hingabe Blattläuse und andere Baumschädlinge sowie deren Ausscheidungen, den süßen Honigtau.
Wespen fressen auch den austretenden Saft aus verletzter Rinde.
Leibspeise ist jedoch der süsse, kohlenhydratreiche und somit Energie bringende Nektar aus leicht erreichbaren, flachen Blüten.
Hierzu zählen einige Doldengewächse, Braun- und Sumpfwurz, Zweiblatt, Thymian, Faulbaum und Efeu.
Denn abgesehen davon, dass Wespen in Todesangst schneller zustechen, senden sterbende Wespen auch noch Pheromone aus.
Der Botenstoff lockt wiederum andere Artgenossen an.
Die anfliegende Wespe kommt hier nicht mit der Absicht zu helfen, nein, sie ist daran interessiert den Kadaver ihrer Artgenossin zu verwerten.
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